1. Lenke nicht vom eigentlichen Diskussionsthema ab. Auch wenn es für Dich persönlich unangenehm ist, Thema X zu diskutieren, es geht nicht um Dich und Dein Wohlbehagen. Es geht um Thema X, und es steht Dir absolut frei, Dich herauszuhalten, nicht jedoch, andere Menschen von der Fortsetzung ihrer Gespräch abzuhalten.
2. Lies die Links / Bücher auf die in der Diskussion verwiesen wurden. Und auch wenn die Dinge, die Du erfährst, verursachen, das Du Dich unwohl fühlst, Ein_e gute_r Verbündete_r zu sein,bedeutet nicht, sich in einer angenehmen Komfortzone aufzuhalten. Deine innere Abwehrhaltung musst Du schon selbst aufgeben.
3. Erwarte nicht, dass Deine Gefühle Priorität in einer Diskussion über X Problem haben.
Oft benutzen Menschen das Ton-Argument, weil ihre Gefühle durch die Art und Weise, in der eine Nachricht zugestellt wurde, verletzt werden. Wenn Du jemandem auf den Fuß getreten bist, und jemand fordert Dich auf, herunter zu gehen, dann ist die Antwort „Bitte netter darum “ nicht richtig. Zunächst einmal warst Du im Unrecht.
4. Mund halten und zuhören. Ich kann nicht genug betonen, wie wichtig es ist, Menschen zuzuhören, die selbst von Erlebnis X betroffen sind. Es gibt kaum etwas unschöneres, als wenn jemand Betroffenen gegenüber (gut gemeint) darauf besteht, dass sie/er die Lösung gefunden hat, auch wenn sie/er die X-Erfahrung nie selbst gemacht hat. Du kannst natürlich Vorschläge machen, aber sei nicht überrascht, wenn diese Ideen nicht gut sind, weil Du die Situation aus der anderen Perspektive betrachtet hast.
5. Spiele nicht Olympiade der Unterdrückten. In der Mitte eines Gesprächs über Rassismus ist nicht die Zeit, darüber zu schwadronieren, wie schwer es ist, zB eine weiße Frau zu sein. Das Du in einem Bereich unterdrückt bist, bedeutet nicht, dass Du kein Privileg in einem anderen Bereich hast. Begriffe wie Intersektionalität und Kyriarchie gibt es aus einem Grund. Also … das ist Ablenkung. Hör auf.
6. Überprüfe Deine Privilegien. Das ist schwer und das ist oft unangenehm, aber es ist wirklich notwendig. Und Du wirst dabei Dinge falsch machen. Denn niemand ist perfekt. Aber ein Teil des Bündnispartner-seins ist die Bereitschaft zu hören, dass du es falsch machst.
8. Sei bereit, Dich gegen Bigotterie zu erheben. Auch wenn alles, was Du tust, ist, einem Freund zu sagen, dass das, was sie gerade über die marginalisierte Gruppe X gesagt haben, nicht akzeptabel ist, damit hast Du etwas von der eigentlichen Arbeit des ‚ein Bündnispartner sein‘, geleistet.
9. Benutze Menschen nicht, als wären sie symbolische Accessoires oder Maskottchen. Du bekommst keine CoolnessPunkte dafür eine Gruppe von Freunden zu haben, die verschiedenen Phänotypen zugeordnet werden. Du fällst sogar unangenehm damit auf, wenn Du versuchst, diesen Umstand als Freifahrtschein zu verwenden, um Dir wie ein_e selbstgefällige_r Geck auf die Schulter zu klopfen.
10. Versuche es weiter. Unablässig. Der Kampf gegen Bigotterie ist ein Krieg, keine einzelne Schlacht und er währt über Generationen. Also, halte Deine Ziele realistisch, Deinen Geist offen, und Dein Herz an der richtigen Stelle. (Und Pausen für emotionale, finanzielle, körperliche Erholung sind Not-wendig). Am Ende werden wir es schaffen.
Übersetzung des Textes “ the do’s and don’ts of beeing a good ally “
von karnythia
– Sehen Sie mehr unter: http://theangryblackwoman.com/2009/10/01/the-dos-and-donts-of-being-a-good-ally/#sthash.03RCXhDs.dpuf
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